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Dysphagie

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Neurogene Dysphagien sind Schluckstörungen infolge neurologischer Erkrankungen. Die Dysphagie bezeichnet die Unfähigkeit, Speichel, Flüssigkeiten oder Nahrung zuverlässig vom Mund in den Magen zu befördern und tritt relativ häufig auf. Ein erwachsener Mensch schluckt 600 bis 2000 Mal pro Tag. Für diesen Ablauf ist eine fein abgestimmte Koordination von über 50 Muskelpaaren der einzelnen am Schlucken beteiligten Organe (Wangen, Lippen, Kiefer, Zunge, Gaumensegel, Rachen, Kehlkopf, Zungenbein, Speiseröhre) erforderlich. Diese werden wiederum von 5 Hirnnerven versorgt. Als übergeordnete Zentren sind spezielle Anteile des Gehirns für die Steuerung verantwortlich. Sollten die komplexen Abläufe durch Erkrankung eines oder mehrere der über- oder untergeordneten Bestandteile gestört sein, kann der Ablauf des Schluckaktes zusammenbrechen.

Warnecke, T. & Dziewas, R. (2018). Neurogene Dysphagien. Diagnostik und Therapie. Kohlhammer Verlag.